Gemeinschaftsübung

Damit bei einem Einsatz alle Handgriffe und Abläufe sitzen, werden von der Freiwilligen Feuerwehr Mühldorf in regelmäßigen Abständen größere Gemeinschaftsübungen durchgeführt. So auch am Dienstag, 21. März 2023: hier waren von der Jugendfeuerwehr über die frisch Ausgebildeten bis hin zu den langjährigen und erfahrenen Einsatzkräften rund 40 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz, um immer wieder auch verschiedene öffentliche Gebäude mit ihren Besonderheiten und Herausforderungen kennen zu lernen.

Gegen 19.00 Uhr wurde in der Weißgerberstraße eine größere Schadenslage simuliert: in einer Tiefgarage, in der u. a. auch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben geparkt waren (E-Autos und Autos mit Flüssiggas), brach ein Feuer aus, welches bereits von der Tiefgarage auf die darüberliegenden Stockwerke überzugreifen drohte.

Nach der Anfahrt auf die Weißgerberstraße mit fünf Einsatzfahrzeugen, verschaffte sich Einsatzleiter Martin Strasser zunächst einen Überblick über die Lage. Die sich noch im Gebäude befindlichen sieben Personen konnten aufgrund der starken Rauchentwicklung und ihrer Verletzungen das Gebäude nicht mehr selbständig verlassen, sodass sie mittels Drehleiter aus dem ersten Obergeschoss oder mit entsprechenden Tragen aus dem Treppenhaus oder dem Innenhof gerettet werden mussten. Hier wurden sie dann dem örtlichen Rettungsdienst übergeben: die Kollegen der Bereitschaft Mühldorf, die sich an der Übung mit beteiligt hatten, mussten die geretteten Personen aufgrund ihrer unterschiedlichen Verletzungsmuster zunächst sichten und vor Ort behandeln, ehe sie mit dem Rettungswagen oder dem Hubschrauber in die umliegenden Kliniken abtransportiert werden konnten.

Als die Personenrettung erfolgt war, konzentrierte man sich auf das Löschen des Tiefgaragenbrandes und die Belüftung des verrauchten Gebäudes: von den Jugendlichen wurde eine entsprechende Löschwasserleitung aus dem nahegelegenen Teich am Stadtwall zum Einsatzort verlegt, ebenso wurden die Hydranten der näheren Umgebung oder das Wasser der Löschfahrzeuge zu Hilfe genommen. Nachdem der Brandherd in der Tiefgarage erfolgreich gelöscht war, konnten die Tiefgarage als auch die oberen Stockwerke abschließend mit den Überdruckventilatoren belüftet und vom Rauch (aus der Nebelmaschine) befreit werden.

Gute zwei Stunden später wurde die Gemeinschaftsübung beendet. Wieder im Feuerwehrhaus angekommen, wurden die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz vorbereitet, ehe das Übungsszenario bei einer abschließenden Brotzeit intensiv nachbesprochen und reflektiert wurde.

Gemeinschaftsübung